Kunstkonzeptionen der Waldskulptur.
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Waldskulptur ist eine der Richtungen der angewandten Bildkunst. Die
Kunstkonzeptionen der Waldskulptur unterscheiden sich von den anderen Arten und
Richtungen der Bildkunst, denn als das Hauptprinzip tritt die Idee der
Naturschönheit ungewöhnlicher Naturformen unseres merkwürdigen und lebensvollen
Planeten auf. Wenn im Wald die arabesken Äste oder das Knorrholz, das
irgendeinem kleinen unbekannten Tier oder einem anderen Lebewesen ähnlich ist,
erscheinen, ist das sehr interessant. Noch interessanter wird es, wenn man nicht
zufällig, sondern eigens versucht, im Wald eine Gestalt in den seltsamen und
verwickelten, infolge des Baumwachstums entwickelten Naturprodukten zu finden.
Die Waldskulptur ist die älteste Kunst auf der Erde. Wenn es doch keine
Instrumente und Materialbearbeitungsfertigkeiten gab, hat der Mensch eine Wurzel
des alten Baumes zum ersten Mal gefunden und die Pflanzenformen gesehen, die
erstaunlich an die Menschengestalt oder die Gestalt eines Vogels, oder eines
anderen Waldtieres erinnerten. Es war der erste Schaffensakt, in dessen Ergebnis
im Bewusstsein des Menschen die ersten Phantasie- und Einbildungsfunken
erschienen. Kann scheinen, dass die verwickelten Naturprodukte in den Wurzeln
und Ästen der Waldbäume zufällig sind, wenn aber in den Pflanzenformen die
Lebewesensgestalten erfühlt werden, denkt man ernstlich über die allgemeine und
einheitliche Biogenese nach. Wenn sich in den Pflanzenweltformen die
Tierweltformen verkörpern, so kann man an die Vernunft der Pflanzen und an die
mystischen Wechselbeziehungen zwischen den Tieren und den Pflanzen denken. Weil
nach der Aufenthalt einer gewissen Gestalt in den Wurzeln alter Bäume, und
nämlich einer Vogelgestalt mit ausgestreckten Flügeln man über die
Lebensgeheimnisse nachdenkt. Es war zuerst ein Vogel, dann wurde die
Vogelgestalt im Baum verkörpert, und danach habe ich im die Baumwurzel
erstarrten Skulpturenformen des Vogels gefunden. Als ob die Bäume die
animalistischen Tiergestalten übergenommen hätten, damit wir, die Menschen, die
unbegreifliche Lebensnachfolge und Naturvernünftigkeit sehen konnten.
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Während der Bildung der Waldskulpturen müssen die
Naturformen nicht geändert werden, wenn es aber für das deutlichere
Verständnis der Naturgestalt und die genauere Bezeichnung der
Skulpturenformen doch notwendig ist, kann man sie dann ein bisschen
verbessern. Der Hauptwert der Waldskulptur ist nicht die
Menschenerfindung, sondern das kreative Naturpotential oder, anders
gesagt, die Naturphantasie, die in vielfältigen Erscheinungsformen der
vergeistigten und lebendigen Pflanzenwelt zustande kommt. Der Mensch
kann die erdhafte Naturschönheit nur aufdecken und die in den Bäumen
eingeprägten Skulpturenformen vorführen. Das heißt, wenn eine Wurzel mit
der eingeprägten Naturgestaltung eines Vogels oder eines Tieres gefunden
ist, besteht die Aufgabe des Künstler-Bildhauers darin, diese Gestaltung
höhstkorrekt an den Tag zu bringen und die ursprünglich in den
Naturmaterialien gelegte Absicht der Natur nicht zu verletzen. Je
weniger Veränderungen gemacht wurden, desto besser die Waldskulptur ist.
Obwohl der Künstler einige Formen korrigieren kann, sind aber die
Waldskulpturen doch wofern mehr interessant und originell, wenn die
ursprünglichen Naturformen unangerührt gelassen sind. Man darf die
Lebensbäume nicht verwenden. Im Wald gibt es genug Naturmaterialien, die
der Wald selbst mit Freuden den Menschen abgeben wird. Deshalb ist es
nicht nötig, die lebendigen Birken und Tannen umsonst zu brechen. Die Naturgestalten können im Wald unter verschiedenen trockenen
Hölzern gefunden werden, die vorgeführten Vogelgestalten aber sind in
den alten Fichtenwurzeln gefunden. Es gibt eine riesige Vielfältigkeit
der Fichtenarten, oder anders gesagt, der Tannenarten, obwohl es
scheint, dass das eine Baumsorte oder -art ist, tatsächlich aber
unterscheiden sich verschiedene Fichtenbaumarten wesentlich. Solche
Schlussfolgerung mache ich, weil ich die alten Wurzeln betrachte und
sehe, dass die Holzstruktur in den Wurzelwerken der Fichten sehr
verschieden ist. Und wenn die Bäume verschiedene Wurzeln haben, sind das
verschiedene Pflanzenarten. Auf den Fotos sind verschiedene Sichtweisen der unbearbeiteten, aber ausgewaschenen Fichtenwurzel vorgeführt. Das ist die feste harzige Holzschicht ohne mulmige Holzfasern, die im Laufe von vielen Jahren zum Mulm geworden sind. Anbetreffs der Lebensdauer der Waldfichten und der Umwandlungszeit der Fichtenbaumstümpfe in den Mulm ist die auf dem Foto vorgeführte Baumwurzel schon längst in der Vergangenheit entstanden. |
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Um die Vogelgestalten zu finden, suche ich im Wald die passenden Örter, wo in
Baumwurzeln die Naturgestalten entstehen können. Solche Örter treffen sich oft
nordöstlich des Moskauer Gebietes. Größerer Teil der vorgeführten Waldskulpturen
ist an zwei solchen Örtern gefunden, die sich fast nebeneinander befinden und
die annähernden Koordinaten haben: 56°N 38°E. Das sind kleine Waldgrundstücke,
aber nicht jede Wurzel hat in sich die interessanten Formen, die als
Skulpturgestalten der Vögel oder anderer Tiere betrachtet werden können.
Meistens sind das die schönen Örter oder, anders gesagt, die
Märchenfichtenwälder mit vielen alten Baumstümpfen, die Fichtenwurzeln einst
waren. Und zwar als das Material der vorgeführten Waldskulpturen tritt das
Festholz auf, das in den Wurzelstrukturen der Fichten dank dem Baumharz
entsteht, und deshalb soll der Boden günstig für Wachstum bestimmter
Fichtenarten und Erhaltung der festen Holzschichten sein. Und deswegen sollen
die alten Fichtenbaumstümpfe auf einem bestimmten Boden sein, wo die festen
harzigen Holzschichten genug lange beibleiben. Die Fichtenbaumstümpfe sollen
nicht sehr mulmig sein, damit die festen harzigen Holzschichten beigeblieben
wären, sie sollen aber genug alt sein, damit man die festen Schichten von dem
mulmigen abtrennen könnte. Und zwar sollen die Wurzeln ein bestimmtes Alter haben.
Die alten Baumstümpfe sollen durchgebrochen und manchmal ausgegraben werden.
Danach muss man das Moderholz beseitigen und die festen Wurzelschichten
behalten, die dank dem Harz im guten Zustand erhalten bleiben. Diese festen
Wurzelschichten haben sehr komplizierte Formen, in den allerlei Vogel- und
Tiergestalten gesehen werden können.
Hoffentlich werden die vorgeführten Gestalten der Märchenvögel auf den
Seiten dieser Online-Galerie für Sie interessant.
Wenn es scheint, dass die vorgeführten Skulpturenformen nicht wahr sind, das
heißt aus dem Holz ausgeschnitten sind, so versichere ich, dass die
tatsächlichen Formen von der Natur gebildet sind. Darin bestehen die Prinzipien
und die Kunstkonzeptionen der Waldskulptur.